Chancen durch IT und Medien – Studie zeigt Potenziale für deutsche Wirtschaft

Bonn –

Chancen durch IT und Medien – Studie zeigt Potenziale für deutsche Wirtschaft

Bundesregierung und Wirtschaftsvertreter diskutieren auf dem Vierten Nationalen IT-Gipfel Ausblicke auf die Informationsgesellschaft 2030 / Politik und Wirtschaft messen internationaler Delphi-Studie zur Zukunft von IT, Telekommunikation und Medien große Bedeutung bei.

Die Studie “Zukunft und Zukunftsfähigkeit der Informations- und Kommunikationstechnologien und Medien” hat auf dem Vierten Nationalen IT-Gipfel der Bundesregierung in Stuttgart eine breite Diskussion über Chancen und Risiken der Informations- und Wissensgesellschaft angestoßen. Die Studienherausgeber Münchner Kreis, EICT, Deutsche Telekom und TNS Infratest sowie die Förderer der Studie Siemens, Vodafone, Focus, VDE, SAP, Alcatel-Lucent Stiftung, IBM sowie das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) haben rund 550 IKT-Experten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft zu wesentlichen Entwicklungen ihrer Branchen in den kommenden zwanzig Jahren befragt. Die fünf Kernbotschaften der Delphi-Studie lauten:

Die zunehmende Digitalisierung und die Durchdringung aller Lebensbereiche mit Informations- und Kommunikationstechnologien verändern unsere Informationsgesellschaft umfassend und nachhaltig.

Akzeptanz und Vertrauen der Menschen im Umgang mit IKT sind die Grundlage der Entwicklung einer modernen und offenen Informationsgesellschaft.

Leistungsfähige Kommunikationsnetze sind Voraussetzung für eine wettbewerbsfähige Informationsgesellschaft.

Die mobile Nutzung des Internets verändert die Informationsgesellschaft und schafft neue, eigenständige Anwendungsfelder.

Die dynamische Entwicklung der IKT-Basistechnologien hat umfassende Auswirkungen auf viele Schlüsselindustrien der deutschen Wirtschaft und auf die Mediennutzung.

Die Botschaften sind ein Extrakt der Delphi-Befragung, in der IKT-Experten insgesamt 144 Thesen zur Zukunft der Informationsgesellschaft bewerteten. Die erwarteten wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Szenarien für die kommenden zwanzig Jahre wurden auf einer Fachtagung in Berlin mit rund 150 Entscheidern der IT-, Telekommunikations- und Medienbranchen diskutiert. Die Studien- und Tagungsergebnisse wurden heute auf dem IT-Gipfel der Bundesregierung in Stuttgart präsentiert.

Als zentrale Handlungsfelder wurden von den Herausgebern benannt:

Datenschutz als Chance: Kernkompetenzen in Datenschutz und Datensicherheit sind ein Wettbewerbsvorteil für die deutsche Wirtschaft und ein erfolgversprechendes Exportmodell “Made in Germany”.

Medienkompetenz fördern: Bildungseinrichtungen und Unternehmen müssen gemeinsam auf die sich verändernden Anforderungen der Neuen Medien reagieren.

Deutschland als Land der Ideen stärker fordern und fördern: Die erfolgreiche Ideen-Umsetzung soll durch weitere Finanzierungsmöglichkeiten unterstützt werden.

Ausbau der Netze: Kommunikationsnetze für den Wirtschaftsstandort Deutschland gilt es kontinuierlich auszubauen.

Überwindung der Digitalen Spaltung: Die Kluft zwischen Gesellschaftsgruppen, die am digitalen Leben teilhaben und denen, die hiervon nicht profitiere muss überwunden werden.

Mit Blick auf die Innovationskraft der deutschen IKT sprach sich Dr. Bernd Pfaffenbach, Staatssekretär im BMWi, für eine enge Zusammenarbeit von Politik und Wirtschaft aus: “Die vorliegende Delphi-Studie zur Zukunft der Informations- und Wissensgesellschaft unterstreicht, dass Deutschland in vielen Innovationsfeldern das Potenzial hat, eine internationale Führungsrolle zu übernehmen. Die Bundesregierung sieht sich als Partner der IKT-Wirtschaft, die mit ihren neuen Technologien in den Schlüsselbranchen Automobil, Energie und Gesundheit großartige Marktchancen eröffnet”. Voraussetzung hierfür seien innovationsfreundliche Rahmenbedingungen, so Prof. Arnold Picot, Vorstandsvorsitzender des Münchner Kreises. “Die Studie veranschaulicht die zentrale Bedeutung leistungsfähiger Kommunikationsinfrastrukturen und sie ist ein Plädoyer für die gezielte Förderung des kompetenten Umgangs aller Menschen im Umgang mit IKT ? sei es im privaten oder im beruflichen Umfeld”, sagte Picot.

Die vollständige Studie steht zum kostenfreien Download bereit.

Zur Studie “Zukunft und Zukunftsfähigkeit der IKT und Medien”:
Die Studie “Zukunft und Zukunftsfähigkeit der IKT und Medien” wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie als offizielles Projekt des Nationalen IT-Gipfel-Prozesses unterstützt. Über 550 hochrangige internationale Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik haben 2009 in einer wissenschaftlich fundierten, international angelegten Delphimethode 144 Zukunftsszenarien zu thematischen Schwerpunkten der IKT und Medien für die kommenden 20 Jahre eingeschätzt und deren Relevanz bewertet.

Über den Münchner Kreis
Der Münchner Kreis ist eine gemeinnützige übernationale Vereinigung für Kommunikationsforschung. An der Nahtstelle von Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Medien befasst er sich mit Fragen der Technologie, der Gesellschaft, der Ökonomie und der Regulierung im Bereich von Informations- und Kommunikationstechniken sowie der Medien. Er begleitet und fördert die Entwicklung der Informationsgesellschaft in verantwortungsvoller Weise, und wirkt an der Verbesserung der Rahmenbedingungen durch wissenschaftlich qualifizierte Beiträge und sachlichen Dialog konstruktiv mit.

Zum EICT
Das European Center for Information and Communication Technologies – EICT GmbH ist eine Public Private Partnership für F E- und Innovationsmanagement. Gesellschafter sind Daimler AG, Deutsche Telekom AG, Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V., Opera Software ASA und Technische Universität Berlin. Kernkompetenzen des EICT sind das unternehmensübergreifende Projektmanagement, die Konsortialleitung bei öffentlich geförderten Forschungsprojekten auf nationaler und internationaler Ebene, die Bereitstellung einer unterstützenden technischen Infrastruktur auf EICT-Servern, die Durchführung von Studien und die Projektkommunikation.

Über die Deutsche Telekom AG
Die Deutsche Telekom ist mit nahezu 150 Millionen Mobilfunkkunden sowie circa 40 Millionen Festnetz- und über 17 Millionen Breitbandanschlüssen (Stand 30. Juni 2009) eines der führenden integrierten Telekommunikationsunternehmen weltweit. Ihre Produktmarken heißen T-Home (Festnetz-Telefonie, Breitband-Internet), T-Mobile (Mobilfunk) und T-Systems (ICT-Lösungen). Als internationaler Konzern in rund 50 Ländern und über 261.000 Mitarbeitern weltweit(Stand 30. Juni 2009) hat die Deutsche Telekom 2008 mehr als die Hälfte ihres Umsatzes in Höhe von 61,6 Milliarden Euro außerhalb Deutschlands erwirtschaftet.

Zu TNS Infratest
TNS Infratest ist das deutsche Mitglied der TNS-Gruppe (Taylor Nelson Sofres, London) und gehört damit zu einem der führenden Marktforschungs- und Beratungsunternehmen der Welt. TNS, das mit Research International im Februar 2009 fusionierte, ist seit Oktober 2008 Teil der Kantar-Group, dem weltweit größten Netzwerk in den Bereichen Research, Insight und Consultancy. Für Auftraggeber aus Automobil und Verkehr, Pharmamarkt, IT-/(Tele-) Kommunikation und Neue Medien, Finanzforschung, Konsumgüter, sowie der Medien-, Politik- und Sozialforschung liefert TNS Infratest “fact based consulting” und damit den innovativen Management Support für Wissensvorsprung und Entscheidungssicherheit.

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